Präsident der IHK bringt Privatisierung des Dresdner Flughafens ins Spiel

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Ein Flughafenblick mit einem weißen Kontrollturm im Vordergrund, parkenden Flugzeugen am Boden, entfernten Gebäuden und einem Flugzeug am Himmel.

Präsident der IHK bringt Privatisierung des Dresdner Flughafens ins Spiel - Präsident der IHK bringt Privatisierung des Dresdner Flughafens ins Spiel

IHK-Präsident bringt Privatisierung des Flughafens Dresden ins Spiel

IHK-Präsident bringt Privatisierung des Flughafens Dresden ins Spiel

IHK-Präsident bringt Privatisierung des Flughafens Dresden ins Spiel

  1. Dezember 2025, 13:21 Uhr

Der Flughafen Dresden steckt nach den Rekordverlusten der sächsischen Flughäfen im Jahr 2024 in schweren finanziellen Turbulenzen. Ein Defizit von 53,5 Millionen Euro zwingt die Verantwortlichen nun zu radikalen Überlegungen – darunter auch eine mögliche Privatisierung. Andreas Sperl, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden, hat vorgeschlagen, den Flughafen aus der Konzernstruktur herauszulösen und zu verkaufen, um seine Zukunft zu sichern.

Die Mitteldeutsche Flughafen AG (MFAG), zu der der Flughafen Dresden gehört, befindet sich mehrheitlich im Besitz der Länder Sachsen und Sachsen-Anhalt, während die Städte Leipzig, Dresden und Halle kleinere Anteile halten. 2025 wurde eine Finanzierungslücke von 145 Millionen Euro durch neue Bankkredite und Notfall-Zuschüsse der Gesellschafter geschlossen, um den Betrieb zumindest bis Ende 2026 aufrechtzuerhalten. Doch Sachsen-Anhalt hat bereits angekündigt, die Förderung für den defizitären Flughafen ab 2027 einzustellen.

Sperl betonte, dass der Flughafen Dresden eine zentrale Rolle für die wachsende Halbleiterindustrie in der Region spiele, indem er wichtige Flugverbindungen aufrechterhalte. Gleichzeitig räumte er ein, dass Halle als Minderheitsgesellschafter kaum ein Interesse daran habe, den Flughafen weiter zu subventionieren. Zwar äußerte er Zweifel, ob eine Privatisierung gelingen werde, doch verwies er auf erfolgreiche Beispiele anderswo und plädierte dafür, diese Option zu prüfen. Angesichts der steigenden Verluste drängte Sperl die Gesellschafter zu einer baldigen Entscheidung: Entweder der Flughafen werde weiter mit öffentlichen Geldern gestützt, oder man müsse nach Alternativen wie einem Verkauf suchen.

Die finanzielle Krise des Flughafens lässt den Verantwortlichen kaum Spielraum. Das 145-Millionen-Euro-Rettungspaket hat zwar Zeit verschafft, doch der geplante Rückzug Sachsen-Anhalts ab 2027 erhöht den Druck. Sollte die Privatisierung voranschreiten, könnte dies die Steuerung der Dresdner Luftverkehrsanbindungen in den kommenden Jahren grundlegend verändern.