Was wird aus den Warnungen von Holocaust-Überlebenden?

Was wird aus den Warnungen von Holocaust-Überlebenden? - Was wird aus den Warnungen von Holocaust-Überlebenden?
Was wird aus den Mahnungen der Holocaust-Überlebenden?
Was wird aus den Mahnungen der Holocaust-Überlebenden?
Was wird aus den Mahnungen der Holocaust-Überlebenden?
23. Dezember 2025, 06:52 Uhr
Leon Weintraub, Überlebender von Auschwitz, hat seinen 100. Geburtstag mit einer dringlichen Warnung vor dem weltweiten Aufstieg des Fanatismus begangen. In Łódź, Polen, geboren, durchlitt er ab seinem 13. Lebensjahr die Schrecken des Holocaust und appelliert heute an die jüngeren Generationen, Extremismus entschlossen abzulehnen.
1944 wurde Weintraub nach Auschwitz deportiert, wo er miterleben musste, wie vier seiner fünf engsten Angehörigen ermordet wurden. Er überlebte bis zur Befreiung 1945, studierte später in Deutschland Medizin und ließ sich schließlich in Schweden nieder.
Seine Botschaft richtet sich heute vor allem gegen die Gefahren rechtsextremer Bewegungen – insbesondere der deutschen AfD. Ihre Ideologien, so Weintraub, bedrohten den weltweiten Frieden und förderten Massenabschiebungen aufgrund konstruierter Unterschiede.
Doch sein Vertrauen gilt den jungen Menschen. Sie seien der Schlüssel zu einer Zukunft des friedlichen Zusammenlebens, betont er. Nur durch den Dialog mit der Jugend könne die Gesellschaft Gewalt und Fanatismus Einhalt gebieten.
Die Journalistin Susanne Siegert unterstützt diese Mission, indem sie auf Social Media gezielt junge Zielgruppen erreicht. Über ihren Account @keine.erinnerungskultur klärt sie über den Holocaust auf. Gleichzeitig vermittelt der Verein Zweitzeugen in Workshops Weintraubs Geschichte weiter – auch um die Last für Überlebende und ihre Familien zu verringern.
Yael Richler-Friedman von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem ergänzt, die deutsche Erinnerungskultur müsse sich weiterentwickeln. Angesichts der schrumpfenden Zahl lebender Zeitzeugen brauche es mehr Einfühlungsvermögen für die persönlichen Schicksale der Opfer.
Bisher gibt es in Deutschland keine konkreten Initiativen, die die Erinnerungskultur explizit an die Herausforderung einer alternden Überlebendengeneration anpassen. Doch Weintraubs Mahnungen und Bildungsarbeit setzen weiterhin Impulse für mehr Bewusstsein. Sein Aufruf bleibt klar: Nur durch die Einbindung der Jugend lasse sich Extremismus bekämpfen – und das historische Gedächtnis bewahren.

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