„Schock-Anrufe“: Wie Betrüger gezielt Senioren um Millionen prellen

Aktionswoche gegen Schockanrufe - So arbeiten die Täter - „Schock-Anrufe“: Wie Betrüger gezielt Senioren um Millionen prellen
Ältere Menschen in ganz Deutschland fallen einer skrupellosen und manipulativen Telefonbetrugsmasche zum Opfer – dem sogenannten „Schock-Anruf“. Tausende wurden bereits angerufen, wobei Kriminelle sich als Angehörige ausgeben und deren Ängste ausnutzen, um Millionen Euro zu ergaunern.
Die Betrüger machen sich die natürliche Sorge der Opfer um ihre Lieben zunutze. Die Täter, oft organisierte Banden aus Osteuropa oder Westafrika, erfinden Notlagen, um ihre Opfer unter Druck zu setzen und sie zur Herausgabe von Geld zu bewegen. Allein in Nordrhein-Westfalen wurden 2023 3.068 Fälle registriert, bei denen ein Schaden von über 1,2 Millionen Euro entstand. Die Ausländerbehörde warnt, dass das wahre Ausmaß der Betrugswelle noch größer sein dürfte, da viele Fälle nicht gemeldet werden.
Die Polizei rät Betroffenen, nicht mit den Anrufern zu sprechen und sofort aufzulegen. Zudem sollten sie keine persönlichen oder finanziellen Daten preisgeben. Wer Opfer eines solchen Anrufs wird, soll den Vorfall umgehend bei der nächsten Polizeidienststelle anzeigen. Im Jahr 2024 verzeichnete die Polizei in Nordrhein-Westfalen bereits 514 Fälle, die aus Deutschland selbst stammten, mit einem Gesamtschaden von etwa 9,4 Millionen Euro. Besonders gefährdet sind alleinstehende ältere Menschen, die gezielt von den skrupellosen Tätern ins Visier genommen werden. Mittlerweile haben die Betrüger ihre Methoden auch auf Messengerdienste wie WhatsApp ausgeweitet.
Der „Schock-Anruf“-Betrug bleibt eine erhebliche Warnung für Senioren in Deutschland. Die Behörden appellieren an die Bevölkerung, wachsam zu sein und bei Verdacht sofort zu handeln. Gleichzeitig ermitteln sie weiter gegen die internationalen kriminellen Netzwerke, entschlossen, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen und potenzielle Opfer zu schützen.

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