„Sancta“ polarisiert erneut: Warum diese Oper Stuttgart in Atem hält

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Eine Frau in einer schwarzen Jacke singt in ein Mikrofon auf der Bühne, mit einem Mann in Sonnenbrille und Stirnbinde, der hinter ihr ein Instrument spielt, und einem Plakat mit 'LA Guns' im Hintergrund.

„Sancta“ polarisiert erneut: Warum diese Oper Stuttgart in Atem hält

Florentina Holzingers Opernperformance Sancta feiert ihre Rückkehr an die Staatsoper Stuttgart. Wie sieht Dirigentin Marit Strindlund das umstrittene Werk?

  1. September 2025, 11:03 Uhr

Florentina Holzingers umstrittene Oper Sancta kehrt in diesem Herbst an die Staatsoper Stuttgart zurück. Die Produktion, eine kühne Neuerzählung von Paul Hindemiths einst verbotenen Sancta Susanna, verbindet extreme körperliche Darbietungen mit einer Mischung verschiedener Musikstile. Das Publikum darf sich auf ein Stück gefasst machen, das Traditionen herausfordert – sowohl inhaltlich als auch in seiner Erzählweise.

Holzingers Sancta ist alles andere als eine konventionelle Oper. Sie setzt auf Nacktheit, Körperaufhängungen und selbst zugefügte Verletzungen, wobei die Darsteller:innen Schmerzen ertragen, um in einen ekstatischen Zustand zu gelangen. Schon bei der Premiere kam es zu mehreren Einsätzen des Rettungsdienstes – ein Beleg für die intensive und provokante Natur des Stücks.

Mit ihrer Mischung aus extremer Performance und radikaler Neudeutung bietet Sancta eine konfrontative, aber durchdachte Auseinandersetzung mit dem Operngenre. Die Inszenierung der Staatsoper Stuttgart sorgt dafür, dass Hindemiths einst zensiertes Werk nicht nur wiederaufgeführt, sondern neu definiert wird. Tickets sind noch für alle erhältlich, die bereit sind für ein Erlebnis, das die Grenzen zwischen Kunst und Provokation verschwimmen lässt.