RWE und Uniper setzen auf neue Gaskraftwerke für Deutschlands Energiezukunft

Neue Gas-Kraftwerke: Energie-Riesen 'Bereit zum Loslegen' - RWE und Uniper setzen auf neue Gaskraftwerke für Deutschlands Energiezukunft
Die Energiekonzerne Uniper und RWE haben ehrgeizige Pläne für neue Gaskraftwerke in Deutschland bekannt gegeben, um das Stromnetz des Landes im Zuge des Kohleausstiegs zu stärken. Die Bundesregierung hat zudem ihre Absichten für die Ausschreibung neuer Kapazitäten dargelegt – eine Ankündigung, die unter Umweltschützern für Diskussionen sorgt.
RWE strebt an, bis 2030 die ersten neuen Gaskraftwerke in Betrieb zu nehmen und damit insgesamt drei Gigawatt flexible Leistung hinzuzufügen. Uniper hat zugesagt, rund zwei Gigawatt hoch effiziente, wasserstofftaugliche Kapazität für diese neuen Anlagen beizusteuern. Die Energiewirtschaft plant den Bau von Gaskraftwerken mit einer Gesamtleistung von zwölf Gigawatt, um Versorgungslücken zu schließen, wenn Wind- und Solarstrom während und nach dem deutschen Kohleausstieg nicht ausreichen.
Die Steag Iqony Group hat bereits Pläne für ein Gaskraftwerk mit fast einem Gigawatt Leistung vorgestellt und ist bereit, mit dem Bau zu beginnen. RWE treibt zudem den Bau eines weiteren Gaskraftwerks mit einer Kapazität von über einem Gigawatt in Essen voran. Die Bundesregierung will bis 2026 Ausschreibungen für zehn Gigawatt Leistung starten, wobei die Kraftwerke bis 2031 ans Netz gehen sollen. Weitere zwei Gigawatt sollen bis 2026/27 vergeben werden, mit einer geplanten Inbetriebnahme bis 2032.
Umweltminister Carsten Schneider bezeichnete die neuen Gaskraftwerke als notwendigen Schritt für die Energiesicherheit und den künftigen Umstieg auf grünen Wasserstoff. Sämtliche Anlagen müssen wasserstofffähig sein; vorübergehende Betriebskostenzuschüsse sollen den Übergang unterstützen. Wirtschaftsministerin Katharina Reiche betonte, die Einigung auf die Kraftwerksstrategie sei ein entscheidender Schritt, um die Versorgungssicherheit und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie zu gewährleisten.
Die Umweltorganisation Deutsche Umwelthilfe kritisierte jedoch den Fokus der Regierung auf Gaskraftwerke. Sie argumentiert, dass Batteriespeichersysteme in den Ausschreibungen kaum eine Chance hätten, und fordert einen Kurswechsel.
Die Pläne der Energiewirtschaft für neue Gaskraftwerke zielen darauf ab, die Stromversorgung Deutschlands während des Übergangs von der Kohle zu erneuerbaren Energien zu sichern. Mit Ausschreibungen für zwölf Gigawatt Leistung in der Pipeline soll der Bau dieser Anlagen in den kommenden Jahren beginnen. Die Unterstützung der Regierung für diese Transformation sowie die Möglichkeit, die Kraftwerke später mit grünem Wasserstoff zu betreiben, unterstreichen die Bedeutung dieser Projekte für die deutsche Energiezukunft. Umweltschützer äußern jedoch Bedenken hinsichtlich der starken Ausrichtung auf Gaskraftwerke und betonen die Notwendigkeit eines ausgewogenen Ansatzes, der alle verfügbaren Technologien berücksichtigt.

Explosion einer 180-Meter-Schornstein in Voerde
Explosion einer 180-Meter-Schornstein in Voerde

Länder fordern Turbo für Wasserstoff – sonst droht das Klimaziel zu scheitern
Die Energiewende stockt, die Uhr tickt: Die Länder schlagen Alarm und fordern klare Regeln für Wasserstoff – sonst verpufft die Chance auf grüne Industrie und saubere Energie. Warum die Bundesregierung jetzt unter Druck gerät.

Neues Geothermie-Gesetz beschleunigt Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland
Feste Fristen, digitale Prozesse – jetzt soll die **Energie** aus der Tiefe schneller fließen. Warum das Gesetz ein Meilenstein für die Wärmeversorgung wird.

Niedersachsen baut Windkraft aus – doch die Debatte um bezahlbare **Strompreise** bleibt
Niedersachsen produziert mehr Ökostrom, als es verbraucht – doch die Energiepolitik spaltet die Gemüter. Warum die **Strompreise** trotz Rekordausbau im Fokus bleiben.











