Rehlinger: AfD profitiert von Bürgernangst und -sorgen

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Ein aufgeschlagenes Buch mit Texten und Bildern von zwei Autos.

Rehlinger: AfD profitiert von Angst und Sorgen der Bürger - Rehlinger: AfD profitiert von Bürgernangst und -sorgen

Die rechtspopulistische Partei Alternative für Deutschland (AfD) hat im Saarland einen neuen Umfragehöchststand erreicht und damit eine Verschiebung der politischen Landschaft des Bundeslandes markiert. Aktuelle Erhebungen zeigen, dass die Partei an Zuspruch gewinnt, während SPD und CDU zwar weiterhin führen, aber mit wachsender Konkurrenz konfrontiert sind. Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) hat sich zu den bevorstehenden Herausforderungen geäußert und den Aufstieg der AfD mit wirtschaftlichen Sorgen der Wählerinnen und Wähler in Verbindung gebracht.

Laut einer Infratest-dimap-Umfrage vom Dezember 2025 liegt die AfD im Saarland bei 23 Prozent – knapp hinter der SPD mit 27 Prozent und der CDU mit 25 Prozent. Die Ergebnisse spiegeln einen bundesweiten Trend wider: Auch der Saarlandtrend sieht die AfD auf Platz zwei, gleichauf mit der CDU. Rehlinger führt den Aufschwung der Partei auf öffentliche Ängste angesichts wirtschaftlicher Schwierigkeiten zurück und betont, die AfD profitiere von der Verbreitung von Furcht, statt echte Lösungen anzubieten.

Die Ministerpräsidentin bezeichnet das Vorgehen der AfD als ein „Geschäftsmodell der Angst“ und warnt, dass deren wachsender Zuspruch die demokratischen Parteien zum Handeln zwingen müsse. Als beste Gegenstrategie nennt sie eine klare inhaltliche Agenda, einen besseren Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie eine wirtschaftliche Erholung. Zwar zeigt sie sich offen für ein mögliches Verbot der AfD, doch betont sie, dass ein solcher Schritt rechtlich fundiert und aussichtsreich sein müsse. Trotz vorsichtiger Optimismus hinsichtlich der wirtschaftlichen Zukunft Deutschlands – sie hofft, dass der Höhepunkt der Krise überwunden ist – räumt Rehlinger ein, dass der Aufschwung Zeit und Anstrengung erfordern werde. Um der Anziehungskraft der AfD entgegenzuwirken, fordert sie eine engere Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen in Berlin und Brüssel, um die Wirtschaft zu stärken und das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen.

Der Umfrageerfolg der AfD im Saarland setzt SPD und CDU vor der Landtagswahl 2027 unter Druck. Rehlinger setzt weiterhin auf wirtschaftliche Verbesserungen und eine stärkere Bürgerbeteiligung als Schlüssel, um den Einfluss der Rechtspopulisten zu schwächen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob ihre Strategie die Stimmung der Wählerinnen und Wähler vor der Abstimmung noch ändern kann.