Rammsteins Lindemann löst mit Opernball-Einladung Debatte über Vorwürfe sexualisierter Gewalt aus

Admin User
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Ein volles Stadion mit vielen sitzenden und stehenden Menschen, eine Bühne mit zwei Rednern an einem Podium und zahlreiche Banner und Lichter.

Rammsteins Lindemann löst mit Opernball-Einladung Debatte über Vorwürfe sexualisierter Gewalt aus

Till Lindemann, der 62-jährige Frontmann der Band Rammstein, hat für Aufsehen gesorgt, nachdem er als Ehrengast zum traditionellen Leipziger Opernball eingeladen wurde. Die für den 25. Oktober 2025 geplante Veranstaltung sammelt Spenden für die Initiative "Leipzig hilft Kindern", steht jedoch wegen Vorwürfen sexualisierter Gewalt gegen Lindemann in der Kritik. Die Einladung ging auf Torsten Fenger zurück, einen langjährigen Förderer und Freund Lindemanns, der die Fenger Group leitet. Rund 40 Prominente wurden eingeladen, wobei Lindemanns Teilnahme eine ausdrückliche Bitte Fengers war. Die Entscheidung stieß auf scharfe Kritik von Organisationen wie "Gemeinsam gegen sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch", "Omas gegen Rechts", "Achtung März – Feministischer Kampftag" und "FrauenKultur Leipzig". Vor dem Opernhaus versammelten sich Demonstrantinnen und Demonstranten, die mit Plakaten und Sprechchören ihren Protest zum Ausdruck brachten. Trotz der Kontroverse betonte die Ballorganisatorin Vivian Honert-Boddin: "Wir schließen niemanden aus." Die Vorwürfe gegen Lindemann datieren zwar bereits zwei Jahre zurück, doch die Einladung hat die Debatte neu entfacht. Der Leipziger Opernball, ein Höhepunkt im kulturellen Kalender der Stadt, sieht sich plötzlich im Zentrum eines Sturms. Zwar fließen die Erlöse an eine Kinderhilfsorganisation – ein zweifellos lohnendes Anliegen –, doch wirft Lindemanns Anwesenheit Fragen zur Haltung der Veranstalter gegenüber Vorwürfen sexualisierter Gewalt auf. Die Organisatoren und Gäste stehen damit vor einer schwierigen ethischen Abwägung.