Memmingen gedenkt der Opfer von Krieg und Gewalt am Volkstrauertag

Admin User
2 Min.
Denkmäler in eine Wand gemeißelt mit Blumensträußen davor.

Memmingen gedenkt der Opfer von Krieg und Gewalt am Volkstrauertag

Memmingen gedenkt der Opfer von Krieg, Gewalt und Verfolgung

In Memmingen fand der traditionelle Volkstrauertag statt, an dem aller Menschen gedacht wird, die in Kriegen, durch Tyrannei oder Verfolgung ihr Leben verloren. In diesem Jahr stand die Veranstaltung im Zeichen des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs. Oberstleutnant Heiko Schnitzler hielt eine bewegende Rede, in der er vor der fortwährenden Bedrohung durch Konflikte warnte.

Der feierliche Trauermarsch begann mit einem Spielmannszug, der den Weg zum Waldfriedhof anführte. Schülerinnen und Schüler des Bernhard-Strigel-Gymnasiums trugen Porträts von Opfern des NS-Regimes. Ein 12-köpfiges Ensemble der Stadtkapelle Memmingen begleitete die Veranstaltung musikalisch.

Bürgermeister Jan Rothenbacher betonte in seiner Ansprache, dass der Tag allen Gedenken gelte, die ihr Leben verloren haben – unabhängig von den Umständen. Pfarrer Joshy Palakunnel erinnerte die Anwesenden daran, dass sich die Menschlichkeit einer Gesellschaft daran zeige, wie sie ihrer Toten gedenke, und mahnte zur Verantwortung für den Frieden.

Schnitzler warnte in seiner Rede, dass Krieg auch heute noch als "Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln" real sei. Trotz globaler Konflikte bleibe das Leben jedoch von Hoffnung und Versöhnung zwischen den Völkern geprägt – wie bereits beim ersten Volkstrauertag im Jahr 1922.

Die Gedenkfeier endete am Kriegerehrenmal, wo verschiedene Organisationen, darunter die Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und die Stadt Memmingen, Kränze niederlegten. Schnitzlers Worte dienten als eindringliche Mahnung, dass Konflikte weiterhin bestehen – und wie wichtig Frieden und Erinnerung bleiben.