Mehrheit sieht Immobilieneigentümer im Mietrecht im Vorteil

Admin User
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Ein Hausinneres mit zwei Sofas, einem Esstisch mit Stühlen, einer Lampe auf einem Beistelltisch, Vorhängen an den Fenstern und einer sichtbaren Decke.

Mehrheit sieht Immobilieneigentümer im Mietrecht im Vorteil - Mehrheit sieht Immobilieneigentümer im Mietrecht im Vorteil

Mehrheit sieht Vermieter im Mietrecht im Vorteil

Mehrheit sieht Vermieter im Mietrecht im Vorteil

Mehrheit sieht Vermieter im Mietrecht im Vorteil

  1. Dezember 2025

Eine von der Bundesregierung eingesetzte Expertenkommission für Mietrecht hat Mitte September ihre Arbeit aufgenommen, um Probleme wie überhöhte Mieten und Verstöße gegen die Mietpreisbremse anzugehen. Der Schritt erfolgt vor dem Hintergrund wachsender öffentlicher Besorgnis über Wohnungsgerechtigkeit: Mehr als die Hälfte der Deutschen ist der Meinung, dass Vermieter rechtlich die stärkere Position innehaben. Bundesjustizministerin Stefanie Hubig hat unterdessen Pläne für strengere Regelungen bei Kurzzeitmieten, möblierten Wohnungen und indexgebundenen Mieten angekündigt.

Die Debatte über Mieterschutz hat in den letzten Monaten an Schärfe gewonnen. Eine Umfrage ergab, dass 54 Prozent der Deutschen Vermieter im Mietrecht als begünstigt sehen, während nur 18 Prozent Mieter als im Vorteil wahrnehmen. Weitere 17 Prozent halten das aktuelle System für ausgewogen.

Der Deutsche Mieterbund (DMB) weist auf eine wachsende Kluft zwischen gesetzlichem Schutz und der Realität von Mietern hin. Die Organisation fordert, die Mietpreisbremse – eine Obergrenze für Neuvermietungen in Ballungsräumen – bundesweit und dauerhaft einzuführen, anstatt sie 2029 auslaufen zu lassen. Zudem verlangt der Verband höhere Strafen für Vermieter, die gegen die Vorschriften verstoßen.

Die Unterstützung für strengere Mietkontrollen ist breit gestreut. Rund 43 Prozent der Deutschen befürworten die Verlängerung bestehender Maßnahmen sowie die Pläne der Regierung, bezahlbaren Wohnraum zu fördern. Auch der Verband Wohneigentum Deutschland spricht sich für eine flächendeckende Umsetzung der Mietpreisbremse und schärfere Sanktionen bei Verstößen aus.

Justizministerin Stefanie Hubig hat mit Vorschlägen für neue Schutzmechanismen reagiert. Dazu zählen strengere Regeln für Kurzzeitmieten und möblierte Wohnungen sowie klarere Bestimmungen zu indexgebundenen Mieten. Zudem führte sie Zahlungsfristen ein, um Mieter vor Obdachlosigkeit zu bewahren.

Die Überprüfung durch die Expertenkommission wird die künftige Gestaltung des Mietrechts prägen. Geplant sind unter anderem höhere Strafen und erweiterte Mietkontrollen, die das Kräfteverhältnis zwischen Vermietern und Mietern verschieben könnten. Die nächsten Schritte der Regierung werden zeigen, wie wirksam der Wohnungsmarkt die Herausforderungen bei Bezahlbarkeit und Fairness angeht.