Loriots künstlerischer Nachlass findet in Frankfurt eine neue Bleibe
Warum Loriot jetzt ein Frankfurter ist - Loriots künstlerischer Nachlass findet in Frankfurt eine neue Bleibe
Der künstlerische Nachlass des legendären deutschen Satirikers Loriot hat in Frankfurt eine neue Heimat gefunden. Ende 2025 trafen drei Lkw-Ladungen mit seinen Materialien in der Stadt ein – ein bedeutender kultureller Zugewinn. Zwar bleibt ein eigenes Museum vorerst ungewiss, doch seine Werke werden im Museum Caricatura für Komische Kunst untergebracht.
Zu Loriots Nachlass zählen rund 3.000 Originalzeichnungen, Manuskripte, Filmrollen, Requisiten und persönliche Gegenstände. Selbst sein gesamtes Arbeitszimmer – inklusive Schreibtisch und Schallplattensammlung – wurde sorgfältig nach Frankfurt verlegt. Die Sammlung ist akribisch archiviert: Jeder Korrekturabzug, jeder Brief und jedes thematische Objekt sind systematisch erfasst und beschriftet.
Das Museum Caricatura, das in der Tradition der Neuen Frankfurter Schule steht, übernimmt nun die Betreuung des Nachlasses. Zwar ist für 2026 kein eigenständiges Loriot-Museum geplant, doch das Haus erweitert sich um 3.000 Quadratmeter zusätzliche Fläche. Damit entstehen Räume für Dauerausstellungen – auch wenn allein die Katalogisierung des umfangreichen Bestands Jahre in Anspruch nehmen wird.
Bis dahin könnten ausgewählte Stücke in temporären Pop-up-Ausstellungen zu sehen sein. Im Mittelpunkt bleiben Loriots ikonische Zeichnungen wie Herr Müller-Lüdenscheidt oder Die Familie Hoppenstedt. Frankfurt sucht weiterhin nach einem dauerhaften Standort, doch bis auf Weiteres dient das Museum Caricatura als offizielle Heimat des Nachlasses.
Die Ankunft von Loriots Erbe bereichert Frankfurts Kulturszene nachhaltig. Seine Werke – von Zeichnungen bis zu Bühnenentwürfen – werden bewahrt und sollen später in den erweiterten Museumsräumen präsentiert werden. Bis dahin plant die Stadt wechselnde Ausstellungen und bereitet gleichzeitig eine künftige Dauerpräsentation vor.
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