Landesbischof Kramer ruft zum Frieden am Reformationstag auf und gedenkt des blutigen Endes des Bauernkriegs

Admin User
2 Min.
Ein Innenblick in eine Kirche mit einem Kreuz, das eine Jesus-Skulptur trägt, und zahlreichen Menschen, die davor auf Stühlen sitzen.

Was stand in diesem Jahr im Mittelpunkt am Reformationstag - Landesbischof Kramer ruft zum Frieden am Reformationstag auf und gedenkt des blutigen Endes des Bauernkriegs

Landesbischof Friedrich Krämer hat den Reformationstag in Thüringen begangen, indem er an das 500. Jubiläum des blutigen Endes des Bauernkriegs in Bad Frankenhausen erinnerte. In seiner Predigt zog er Parallelen zwischen dem historischen Konflikt und der aktuellen Lage im Gazastreifen. Der Gottesdienst in Bad Frankenhausen stand im Zeichen des Gedenkens an die Schlacht der Bauern, bei der über 6.000 Aufständische unter der Führung von Thomas Müntzer ihr Leben verloren. Krämer lenkte den Fokus jedoch auf die übergeordneten Themen Frieden und Gewaltfreiheit, statt sich in der Vergangenheit zu verlieren. Er rief zu Frieden auf und stellte sich sowohl der Gewalt Thomas Müntzers als auch Martin Luthers entgegen. Dabei betonte er die Lehre Jesu gegen Waffen und Blutvergießen. Dies geschieht zu einem Zeitpunkt, an dem protestantische Christen in ganz Thüringen den Reformationstag feiern – einen gesetzlichen Feiertag, der an das ambivalente Erbe Martin Luthers erinnert, der einst die Fürsten gegen die Bauern aufstachelte. Im Rahmen der Feierlichkeiten war die Wiedereinweihung der ältesten erhaltenen protestantischen Steinkanzel der Welt in Heldburg geplant. In ganz Thüringen organisierten Kirchen und Kommunalbehörden Messen, Märkte, Führungen und Konzerte, um den Anlass zu würdigen. Landesbischof Friedrich Krämers Predigt diente als eindringliche Mahnung zur Bedeutung von Frieden und Verständigung – selbst in einer Zeit, in der die Region ihrer bewegten Geschichte gedenkt.