Kretschmann blockiert moderne Bestattungsmethoden wie Resomation in Baden-Württemberg

Urn im Wohnzimmer - Nicht in Baden-Württemberg - Kretschmann blockiert moderne Bestattungsmethoden wie Resomation in Baden-Württemberg

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich gegen eine weitere Lockerung der Friedhofs- und Bestattungsvorschriften in den Bundesländern Deutschland ausgesprochen. Derzeit sind Erd-, Feuer-, Seebestattungen sowie Bestattungen im Leichentuch und in Naturgrabstätten in Baden-Württemberg erlaubt. Andere Bundesländer wie Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt haben hingegen bereits fortschrittlichere Bestattungsgesetze eingeführt.

Kretschmann, der kommunale Friedhöfe als bedeutende kulturelle Errungenschaft betrachtet, lehnt alternative Methoden wie Resomation, die Umwandlung der Asche in Diamanten oder die alkalische Hydrolyse ab. Diese Verfahren, bei denen der Körper auf unterschiedliche Weise zu Asche verarbeitet wird, sind in Baden-Württemberg nicht zugelassen. Sozialminister Manne Lucha hält das geltende Bestattungsrecht für modern und vielfältig; eine Reform während der aktuellen Legislaturperiode ist nicht geplant.

Andere Bundesländer gehen indes weiter: Schleswig-Holstein erprobt im Rahmen eines Pilotprojekts die Resomation. In Rheinland-Pfalz ist es erlaubt, Asche zu verstreuen, Seebestattungen durchzuführen oder Urnen zu Hause aufzubewahren. Sachsen-Anhalts neues Bestattungsgesetz räumt Eltern das Recht ein, ein "Sternenkind" zu bestatten, und erlaubt die Verwendung eines kleinen Teils der Asche für Gedenkgegenstände.

Während Baden-Württemberg an seinen bestehenden Regelungen festhält, setzen andere Bundesländer auf liberalere Bestattungspraktiken. Kretschmanns Ablehnung weiterer Lockerungen bedeutet, dass Methoden wie Resomation oder Diamantbestattungen in Baden-Württemberg vorerst nicht zugelassen werden. Die Debatte über moderne Bestattungsformen bleibt in Deutschland weiterhin aktuell.