Kontroverse um HKW: Warum ein abgesagtes Konzert Berlin spaltet

Kontroverse um HKW: Warum ein abgesagtes Konzert Berlin spaltet
Das Haus der Kulturen der Welt (HKW) in Berlin steht im Mittelpunkt einer hitzigen Debatte über künstlerische Freiheit und politischen Einfluss. Seit die neue Führung 2023 die Leitung übernahm, sieht sich die Institution wegen ihrer Programmentscheidungen Kritik ausgesetzt – die jüngsten Kontroversen spitzten sich zu, nachdem ein Konzert eines Rappers kurzfristig absagt wurde.
2023 wurde der kamerunische Kurator Bonaventure Soh Bejeng Ndikung zum künstlerischen Leiter des HKW berufen. Seine Berufung markierte einen historischen Wandel: Zum ersten Mal stand eine große deutsche Kultureinrichtung vollständig unter der Leitung von Menschen mit Migrationshintergrund. Unter seiner Ägide blieb das Haus ein Ort für internationale Künstler, darunter kürzlich der haitianische Saxophonist Jowee Omicil.
Die Absage des Konzerts von Chefket hat die Gräben in der Debatte um Meinungsfreiheit und Kulturpolitik in Deutschland weiter vertieft. Da sich keine anderen Künstler bereit erklären, im HKW aufzutreten, steht das Haus nun vor einer ungewissen Zukunft. Die Kontroverse wirft zudem ein Schlaglicht auf die grundsätzlichen Spannungen zwischen politischer Aufsicht und der Unabhängigkeit kultureller Institutionen.

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