Kinderbetreuung in Baden-Württemberg: Warum Mütter ihren Job kündigen müssen

Kindergartengebühren explodieren - Eltern schlagen Alarm - Kinderbetreuung in Baden-Württemberg: Warum Mütter ihren Job kündigen müssen
Familien mit mittlerem Einkommen in Baden-Württemberg kämpfen mit explodierenden Kinderbetreuungskosten – besonders betroffen ist die untere Mittelschicht. Die Gebühren für Kitas und Tagesbetreuung variieren im Land stark: von kaum spürbaren Beträgen bis zu über 1.000 Euro im Monat. Diese finanzielle Belastung treibt viele Mütter aus dem Berufsleben, wie der Landeselternbeirat (LEBK) warnt. In Wien könnten die Kosten für einen Ganztags-Kindergartenplatz im nächsten Jahr um bis zu 20 Prozent steigen. Doch auch in Baden-Württemberg stehen Tausende Eltern vor ähnlichen Preissprüngen – in Städten wie Stuttgart oder Friedrichshafen klettern die Gebühren auf über 800 Euro monatlich. LEBK-Sprecherin Anna Radermacher führt dies auf knappe Kommunalhaushalte und steigende Ausgaben zurück. Sie betont, dass die hohen Kosten für viele Mütter bedeuten: "Es lohnt sich nicht mehr, arbeiten zu gehen."Der Landeselternbeirat fordert, die Finanzierung der Kinderbetreuung schrittweise auf Landesebene zu verlagern. Zudem verlangt er ein sofortiges Entlastungsprogramm, um geplante Gebührenerhöhungen abzufedern und das System zu vereinfachen. In manchen Regionen kosten Ganztagsplätze in Krippe oder Kindergarten – abhängig vom Einkommen – mehr als 1.000 Euro im Monat. Ein jüngster Vorstoß der SPD für gebührenfreie Kinderbetreuung scheiterte im Landtag. Angesichts der rasant steigenden Kosten können immer mehr Eltern in Baden-Württemberg kaum noch über die Runden kommen. Die Forderung des LEBK nach staatlichem Eingreifen unterstreicht die Dringlichkeit von Entlastungen. Ohne Gegenmaßnahmen droht, dass noch mehr Mütter ihren Job aufgeben müssen – und die Kinderbetreuungskrise in der Region weiter verschärft wird.

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