Hier machen Allgäuer Gemeinden noch Geld

Hier machen Allgäuer Gemeinden noch Geld

Hier machen Allgäuer Gemeinden noch Gewinne

Die Klagen über die Finanzkrise in Städten wie Kaufbeuren sind nicht von der Hand zu weisen. Doch es gibt auch gute Nachrichten. Wo die Einnahmen fließen.

1. Dezember 2025, 16:00 Uhr

Kaufbeuren kämpft seit Jahren mit finanziellen Schwierigkeiten – und schafft es dennoch, seinen Bürgerinnen und Bürgern stetige Einnahmen zu sichern. Die Stadt profitiert von ihrer Beteiligung am Energieversorger VWEW-Energie sowie von Dividendenzahlungen der Sparkasse Allgäu. Diese Mittel fließen direkt zurück in die Gemeinde und sorgen für einen seltenen finanziellen Aufschwung in der Region.

Eine der wenigen gewinntragenden Kommunen im bayerischen Allgäu ist Wildpoldsried. Das Dorf erzeugt siebenmal mehr erneuerbare Energie, als es verbraucht – dank Windkraft, Solar- und Biomasseanlagen. Dieser Überschuss hat Arbeitsplätze geschaffen, die Steuer-einnahmen erhöht und lokale Reinvestitionen ermöglicht.

Während Kaufbeuren durch seine finanzielle Widerstandsfähigkeit auffällt, erreicht keine andere Allgäuer Gemeinde ein vergleichbares Gewinnniveau. Gundremmingen und Mertingen, oft als steuerstarke Kommunen genannt, liegen zwar in Nordschwaben, nicht aber im Allgäu. Kaufbeurens Einnahmen aus VWEW-Energie und der Sparkasse Allgäu bleiben entscheidend, um öffentliche Dienstleistungen und Infrastruktur zu finanzieren.

Wildpoldsrieds Erfolg mit erneuerbaren Energien hat die lokale Wirtschaft gestärkt, während Kaufbeuren weiterhin auf Versorgungsdividenden und Bankgewinne setzt. Beide Modelle sorgen für finanzielle Stabilität – doch nur wenige Allgäuer Gemeinden haben Ähnliches erreicht. In beiden Fällen kommen die erwirtschafteten Mittel direkt den Bürgerinnen und Bürgern sowie der regionalen Entwicklung zugute.