Hessen führt Geldkarte für Flüchtlinge bis Januar 2026 flächendeckend ein

Flüchtlingszahlungskarte soll landesweit bis Ende Januar eingeführt werden - Hessen führt Geldkarte für Flüchtlinge bis Januar 2026 flächendeckend ein
Geldkarte für Flüchtlinge soll bis Ende Januar flächendeckend eingeführt werden
Geldkarte für Flüchtlinge soll bis Ende Januar flächendeckend eingeführt werden
- Dezember 2025, 13:12 Uhr
In Hessen soll bis Ende Januar 2026 eine Prepaid-Geldkarte für Asylsuchende landesweit eingeführt werden. Das System ersetzt einen Teil der Barleistungen durch elektronische Zahlungen, um Geldtransfers ins Ausland zu verhindern. Einige Kommunen nutzen die Karten bereits in ausgewählten Bereichen, während die schrittweise Ausweitung weiter voranschreitet.
Erstmals getestet wurde das Kartensystem vor über einem Jahr in der Erstaufnahmeeinrichtung Hessens. Mittlerweile haben 17 Kommunen es übernommen, 27 weitere sollen folgen – Hanau wird die Einführung jedoch aufgrund interner Umstrukturierungen verzögern. Ursprünglich war der März 2025 als Stichtag für die landesweite Umsetzung vorgesehen, doch technische Probleme führten zu einer Verschiebung.
Bis Dezember 2025 hatten bereits mehrere Großstädte und Landkreise die Einführung abgeschlossen, darunter Hamburg, Berlin, Bremen, München, Köln, Dortmund, Stuttgart, Düsseldorf, Frankfurt sowie die Landkreise Groß-Gerau, Rhein-Sieg-Kreis, Landkreis München und Landkreis Harburg. Zahlreiche weitere Regionen – etwa Osnabrück, Mettmann, Plön, Reutlingen, Göppingen, Essen und Leipzig – führen derzeit Pilotprojekte durch oder bereiten Ausschreibungen vor. Kleinere Landkreise befinden sich noch in der frühen Planungsphase.
Behördenverteter betonen, die Karte werde die Verwaltungsarbeit für die Kommunen vereinfachen. Kritiker hingegen warnen, sie könnte die Einkaufsmöglichkeiten von Flüchtlingen einschränken und das Problem von Vorabzahlungen an Schleuser nicht lösen.
Das neue Zahlungssystem deckt einen Teil der staatlichen Leistungen für Asylsuchende ab. Ziel ist es, Bargeldtransfers ins Ausland zu reduzieren und gleichzeitig bürokratische Abläufe zu entlasten. Nach vorherigen Verzögerungen wird die vollständige landesweite Einführung nun für Januar 2026 erwartet.

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