Handwerk-Präsident: "Demokratie Muss Jetzt Liefern"

Admin User
2 Min.
Ein aufgeschlagenes Buch mit Text und Bildern von zwei Autos.

Handwerk-Präsident: "Demokratie Muss Jetzt Liefern" - Handwerk-Präsident: "Demokratie Muss Jetzt Liefern"

Die deutsche Wirtschaft steckt weiterhin in einer langen Talfahrt fest, und eine Besserung ist in absehbarer Zeit nicht in Sicht. Vor diesem Hintergrund hat Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), eine drastische Warnung ausgesprochen: Wenn bis 2026 keine dringenden Reformen umgesetzt werden, drohen ernsthafte Risiken für Demokratie und sozialen Zusammenhalt.

Das Handwerk startet mit tiefem Pessimismus ins neue Jahr. Dittrich betonte, dass die Löhne aufgrund des harten Wettbewerbs um Fachkräfte und der alternden Bevölkerung steigen, was die Preise unter Druck setzt. Zwar sind die Arbeitsplatzverluste weniger dramatisch als in der Industrie, doch der Sektor baut still und leise Stellen ab.

Die von Bundeskanzler Friedrich Merz geführte Koalitionsregierung hat bereits eine Kehrtwende in der Arbeitsmarktpolitik eingeleitet. Ab 2026 wird die bisherige tägliche Acht-Stunden-Obergrenze durch eine flexible Wochenregelung von 48 Stunden ersetzt. Damit sind Schichten von zehn bis zwölf Stunden ohne Sondergenehmigung möglich – vorausgesetzt, die Arbeitszeit wird digital erfasst.

Dittrich argumentiert, dass mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten unverzichtbar sei, um das Vertrauen in die Unternehmen zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Ohne ein umfassendes Reformpaket, warnt er, drohe Deutschland im globalen Wettbewerb weiter zurückzufallen. Die Alternative könnte Populismus befeuern und die Grundfesten von Demokratie und Sozialstaat aushebeln.

Alle Beteiligten – Unternehmen, Politiker und Arbeitnehmer – müssen nun ihre Untätigkeit überwinden. Die Botschaft ist klar: Ohne entschlossenes Handeln wird sich die wirtschaftliche Stagnation verschärfen und sowohl Wohlstand als auch demokratische Werte gefährden.

Die für 2026 geplanten Reformen markieren einen Wendepunkt für den deutschen Arbeitsmarkt und die wirtschaftliche Zukunft. Gelingen sie, könnten sie die Belastung für Unternehmen verringern und das Wachstum stärken. Ein Scheitern hingegen würde den Abschwung verschärfen und die Stabilität der gesamten Gesellschaft untergraben.