Guttenbergs Firma erhält 290.000 Euro – von der Ministerin, die seine Partnerin ist

Guttenbergs Firma erhält 290.000 Euro – von der Ministerin, die seine Partnerin ist

Rich und zu Guttenberg: Wenn die Liebe die Fördergelder lenkt

Teaser: Dass eine Ministerin die eigene Partnerin mit Staatsgeldern fördert, sei kein Skandal, findet nd-Kolumnist Andreas Koristka. Deutschland hat ohnehin so wenige Promi-Paare – da sollte man sie nicht vertreiben.

11. Dezember 2025, 07:19 Uhr

Ein politischer Streit entbrannt ist über Subventionen, die an ein Unternehmen flossen, an dem der ehemalige Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg beteiligt ist. Die Kfw-Förderung in Höhe von 290.000 Euro wurden vom Wirtschaftsministerium bewilligt – geleitet von seiner Lebensgefährtin, Katherina Reiche. Nun gerät die Beziehung des Paares in den Fokus möglicher Interessenkonflikte.

Offiziell genehmigt wurde die Förderung am 8. September 2025. Wie der Spiegel zuerst berichtete, hatte Reiches Ministerium der GovRadar GmbH, an der Guttenberg als Gesellschafter beteiligt ist, die 290.000 Euro zugewiesen. Sein persönlicher Anteil an der Förderung beläuft sich auf 2.900 Euro.

Die Bewilligung der Mittel bleibt umstritten. Guttenberg betont, er habe auf den Prozess keinen Einfluss genommen, während aus Reiches Ministerium bisher keine detaillierte Stellungnahme vorliegt. Der Fall wirft erneut Fragen zur Transparenz bei staatlichen Krediten und Bafa-Förderungen auf – besonders dann, wenn private Beziehungen und öffentliches Amt aufeinandertreffen.