Gemeinden nutzen Millionen in Fördermitteln für Ganztagsbetreuung kaum aus

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Schulkinder in Uniformen stehen auf einem Weg und halten Papiere, wobei ein Mädchen in ein Mikrofon spricht, das auf einem Ständer steht; dahinter ist eine Umzäunung zu sehen, die von einem mit Luftballons geschmückten Schuppen gekrönt wird.

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Gemeinden nutzen Millionenförderung für Ganztagsbetreuung kaum

Gemeinden nutzen Millionenförderung für Ganztagsbetreuung kaum

Gemeinden nutzen Millionenförderung für Ganztagsbetreuung kaum

  1. Dezember 2025, 13:31 Uhr

Bayerische Kommunen haben bisher nur einen Bruchteil der Bundesmittel für den Ausbau der Ganztagsbetreuung an Schulen abgerufen. Bis Anfang Dezember wurden lediglich 3,33 % der insgesamt 461 Millionen Euro bewilligten Gelder tatsächlich eingesetzt. Kritiker warnen, dass die zögerliche Umsetzung die geplante Ausweitung der Kinderbetreuung bis 2026 gefährdet.

Die Inanspruchnahme der Bundesförderung für Ganztagsgrundschulen bleibt im Freistaat auf niedrigem Niveau. Von den verfügbaren Mitteln flossen bisher nur 15,3 Millionen Euro in konkrete Projekte. Bundesweit sieht die Bilanz etwas besser aus: Hier sind immerhin 27,93 % (128 Millionen Euro) der Gelder für den Einsatz vorgesehen.

Simone Strohmeyer, bildungspolitische Sprecherin der SPD, macht die Staatsregierung für die Verzögerungen verantwortlich. Sie kritisiert, dass das Antragsverfahren übermäßig bürokratisch sei und die Behörden zu wenig unterstützten, um Familien die benötigten Betreuungsplätze zu sichern. Zudem bemängelt Strohmeyer die schleppende Umsetzung des „Turbo“-Programms, das eigentlich den Ausbau beschleunigen sollte. Der Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz an Grundschulen in Bayern soll zum Schuljahr 2026/27 in Kraft treten. Angesichts der geringen Mittelabrufe wachsen jedoch die Zweifel, ob das System bis dahin bereitsteht.

Die zögerliche Freigabe der Fördergelder könnte die Pläne für eine flächendeckende Ganztagsbetreuung in Bayern verzögern. Kommunen und Landesregierung müssen die Ausgaben deutlich beschleunigen, um die Vorgabe für 2026 einzuhalten. Ohne rasche Fortschritte droht vielen Familien der Zugang zu den versprochenen Plätzen zu verweigert zu bleiben.