Frankfurter Buchmesse 2024: Kartoffelsuppe, Raketen und hitzige Debatten unter dem Motto *Stellungskrieg*

Frankfurter Buchmesse 2024: Kartoffelsuppe, Raketen und hitzige Debatten unter dem Motto *Stellungskrieg*
**Die Frankfurter Buchmesse zeigt sich in diesem Jahr von einer ungewöhnlichen Seite: Unter dem Motto "Stellungskrieg" servieren Essensstände statt ihrer klassischen Gerichte Kartoffelsuppe, während ein riesiger Raketen-Lkw im zentralen Agora-Innenhof für Neugier und Diskussionen unter den Besuchern sorgt.
Österreichische Anbieter, sonst für ihr Schnitzel bekannt, haben sich dem Thema angeschlossen und bieten nun Kartoffelsuppe an – ein Grundnahrungsmittel der Soldaten im Ersten Weltkrieg. Derweil zieht der Raketen-Lkw, betrieben vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), alle Blicke auf sich und entfacht Debatten. Einige Besucher befürchten, das Raketen-Exponat stehe für eine "Verwässerung des Charakters" der Frankfurter Buchmesse. Die Diskussionen reichen von Korruption und persönlichen Entscheidungen bis hin zu politischen Figuren wie Markus Söder.
Hinzu kommt ein kleiner Verlag, der mit einem Modell des italienischen Marine-Torpedos "Maiale" aus dem Zweiten Weltkrieg für einen Roman über einen Faschisten und einen spanischen Buchhändler wirbt. Trotz der kriegsbezogenen Atmosphäre drehen sich die Gespräche der Besucher um ernsthafte Themen wie Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehungen, Compliance und Wertefragen. Die Rakete mit dem Namen SPACEBUZZ ONE ist Teil einer Bildungsausstellung über die Raumfahrt – und kein Werbeinstrument der Bundeswehr.
Mit ihrem "Stellungskrieg"-Motto hat die Frankfurter Buchmesse unerwartete Exponate und Debatten hervorgebracht – von Kartoffelsuppe bis zur Riesenrakete. Während einige Besucher um den Charakter der Frankfurter Rundschau bangen, nutzen andere die Gelegenheit für tiefgründige Gespräche über gesellschaftliche Themen. Einmal mehr beweist die Veranstaltung, dass sie ein Ort für anregende Diskurse bleibt.

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