Familienunternehmer öffnen Dialog mit der AfD – trotz anhaltender Kritik

Familienunternehmer öffnen Dialog mit der AfD – trotz anhaltender Kritik
Der Verband der Familienunternehmer in Deutschland hat seine langjährige Politik, jeden Kontakt mit der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD) abzulehnen, aufgegeben. Die Vereinigung plant nun, kritische Gespräche mit der Partei zu führen, lehnt aber weiterhin jede formelle Zusammenarbeit ab. Dieser Kurswechsel folgt auf eine jüngste Veranstaltung, zu der AfD-Vertreter eingeladen wurden – was Kontroversen auslöste und zur Kündigung eines Mietvertrags mit der Deutschen Bank führte.
Die Positionsänderung wurde von Marie-Christine Ostermann, der Präsidentin der Familienunternehmer, bestätigt. Zwar hob sie das bisherige "Kontaktverbot" auf, betonte jedoch zugleich, dass die Organisation die AfD nicht als tragfähigen Koalitionspartner betrachte. Albrecht von der Hagen, der geschäftsführende Vorstand des Verbands, unterstrich diese Haltung und erklärte, zwar sei nun ein Dialog möglich, die Ablehnung der AfD-Politik bleibe jedoch bestehen.
Mit der neuen Linie ermöglicht der Verband direkte Gespräche mit AfD-Abgeordneten, behält aber eine kritische Distanz zur Programmatik der Partei bei. Die Absage der Deutschen Bank als Veranstaltungsort unterstreicht die anhaltenden Spannungen, die mit solchen Kontakten einhergehen. Der Schritt spiegelt zudem die breitere Debatte unter deutschen Wirtschaftsverbänden wider, wie – oder ob überhaupt – sie auf den wachsenden politischen Einfluss der AfD reagieren sollen.

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