Einhörner: Deutschlands anhaltende Liebe zu mythischen Kreaturen

Admin User
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Schaufensterpuppen in verschiedenen Outfits mit Cartoons auf der Wand dahinter.

Einhörner: Deutschlands anhaltende Liebe zu mythischen Kreaturen

Einhörner – diese Fabelwesen mit einem einzigen Horn auf der Stirn – begeistern die Deutschen seit Jahrzehnten. Doch es handelt sich dabei um mehr als nur einen flüchtigen Trend: Einhörner stehen für Hoffnung, Reinheit und Magie und faszinieren gleichermaßen Kinder wie Erwachsene. Ihre anhaltende Beliebtheit zeigt sich in ihrer kulturellen Präsenz seit den 1980er-Jahren sowie in der breiten Vermarktung durch große Unternehmen. Die Ursprünge des Einhorns reichen bis etwa 2000 v. Chr. in die Indus-Kultur zurück. Über Jahrtausende entwickelte es sich zu einem beliebten mythologischen Wesen, das nicht an bestimmte Sagen oder Erzählungen gebunden ist. Sein Reiz liegt darin, uns an Magie zu erinnern und uns zu beschützen – eine Vorstellung, die im Mittelalter aufkam, als man glaubte, sein Horn könne jedes Gift unwirksam machen. Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit wurden Narwalstoßzähne oft als Einhorn-Hörner verkauft, was den Mythos weiter befeuerte. Sein Einzug in die Popkultur in den 1980er-Jahren – etwa durch Filme wie Das letzte Einhorn – festigte seinen Platz in der modernen Gesellschaft. Heute bringen große Marken wie Katjes, Ritter Sport oder Starbucks einhornbezogene Produkte auf den Markt und unterstreichen damit, dass das Einhorn längst mehr ist als bloßer Kitsch – es ist zu einer gelebten Symbolfigur geworden. Von antiken Zivilisationen bis zur modernen Markenwelt: Die zeitlose Faszination des Einhorns ist ungebrochen. Seine Symbolik für Hoffnung, Reinheit und Magie berührt die Menschen in Deutschland nach wie vor – und macht es zu weit mehr als einem mythologischen Wesen, sondern zu einer kulturellen Ikone.