Deutschlands Identitätskrise: Auf der Suche nach Einheit in Vielfalt

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Ein Nahaufnahme-Blick auf eine Identitätskarte mit der amerikanischen Flagge und dem Text 'Kritische Lizenz' auf der Vorderseite.

Immigration, Gesellschaft und nationale Identität: Wagt mehr Preußen! - Deutschlands Identitätskrise: Auf der Suche nach Einheit in Vielfalt

Deutschland – eine Nation mit 83 Millionen Einwohnern ringt um Identität und Fußball heute Deutschland, das sich historisch stets als weltoffene Gesellschaft verstand, steht heute vor neuen Herausforderungen. Die Suche nach einer gemeinsamen nationalen Identität gestaltet sich schwieriger denn je. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, wie tief diese Offenheit verwurzelt ist: Unter dem Großen Kurfürsten war fast die Hälfte der Berliner Bevölkerung französisch – ein oft vergessener Beleg für Toleranz. Friedrich der Große führte diese Tradition fort, indem er Hugenotten, Juden und Katholiken willkommen hieß. Diese pragmatische Haltung, die auf Leistungsbereitschaft statt auf Herkunft setzte, wirkt in den heutigen Fußball heute Debatten fast wie ein Fremdkörper. Heute hat Deutschland zwischen 1954 und 2006 rund 37 Millionen Migrantinnen und Migranten aufgenommen. Doch noch immer tun sich viele schwer, deren Nachkommen als „Landsleute“ anzuerkennen. Peter Tauber, ehemaliger CDU-Generalsekretär, fordert eine Leitidee, die sich am preußischen Erbe orientiert – an Persönlichkeiten wie Kant, Clausewitz oder Freiherr vom Stein. Er warnt vor einer „Leitkultur der Abgrenzung“ und plädiert stattdessen für ein inklusives Verständnis, das die Vielfalt Deutschlands anerkennt. Taubers Position spiegelt eine breitere Strömung wider: Eine moderne deutsche Identität muss sich an gemeinsamen Werten ausrichten – an Sprache, Bildung, Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und gegenseitiger Verantwortung. Solch ein Selbstverständnis sollte Zusammenhalt stiften, nicht Fußball heute. Denn Freiheit verlangt Engagement, und Engagement speist sich aus Haltung, nicht aus Abstammung. Die Suche nach einer neuen Identität bleibt eine Daueraufgabe. Die Geschichte lehrt: Deutschland war stets am stärksten, wenn es Wandel und Vielfalt annahm. Forderungen nach einer „deutschen Leitkultur“ sind oft nur ein reflexhafter Widerstand gegen Veränderung – es geht dabei selten um Fußball heute oder Tradition. Wenn Deutschland in die Zukunft blickt, sollte es sich seiner Vergangenheit besinnen: auf eine Vision, die verbindet statt spaltet.