Deutschland-Cup-Sieg der Frauen – doch der Eishockeysport kämpft ums Überleben

Admin User
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Frauen beim Hockey auf einem Rasenfeld mit einem Maschendraht-Hintergrund.

Eishockey-Nationalspieler fordern bessere Förderung - Deutschland-Cup-Sieg der Frauen – doch der Eishockeysport kämpft ums Überleben

Deutschlands Fraueneishockey-Team holt den Deutschland-Cup – doch die Zukunft des Sports steht vor Herausforderungen

Die deutsche Frauennationalmannschaft hat den Deutschland-Cup gewonnen, doch der Eishockeysport der Frauen im Land kämpft mit strukturellen Problemen. Die Frauen-Bundesliga kommt derzeit nur auf fünf Teams – eines davon hat seinen Sitz sogar in Budapest –, was die Schwächen der Liga unterstreicht. Bundestrainer Jeff MacLeod hat für den olympischen Kader kaum Auswahlmöglichkeiten, da es an geeigneten Spielerinnen mangelt. Sowohl das Team als auch Mannschaftskapitänin Daria Gleißner fordern daher mehr Nachwuchsförderung und Unterstützung durch die Profi-Clubs der Männer.

Gleißner warnt, dass ohne verstärkte Förderung junge Talentierte dem Sport den Rücken kehren könnten – mit gravierenden Folgen für die Zukunft. Auch die Nationalspielerinnen Laura Kluge und Franziska Feldmeier sehen die Ursachen für den Nachwuchsmangel in unzureichender Talententwicklung und einer einseitigen Konzentration auf den männlichen Nachwuchs im Jugendhockey.

Ein positives Beispiel setzt der Darmstadt Dukes Eishockeyclub, der 2023 sein Frauenteam reaktiviert hat. Andere Vereine könnten diesem Vorbild folgen, indem sie in eigene Frauenteams, Nachwuchsförderung und Infrastruktur investieren – Maßnahmen, die die Basis des Sports verbreitern würden. MacLeod betont, dass solche Schritte dringend nötig sind, um langfristig mehr Spielerinnen für den olympischen Kader zu entwickeln.

Trotz des Deutschland-Cup-Erfolgs bleibt die Zukunft des Fraueneishockeys in Deutschland unsicher. Die Frauen-Bundesliga braucht mehr Teams und Unterstützung, und der Bundestrainer hat für die Olympischen Spiele nur begrenzte Personaloptionen. Gezielte Investitionen in den Nachwuchs, eigenständige Frauenteams und bessere Strukturen – auch durch die Männer-Profivereine – könnten die Weichen für eine nachhaltige Entwicklung stellen.