Deutsche Pfandbriefbank schreibt hohe Verluste nach US-Rückzug ab

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Ein Blatt Papier mit Schrift darauf.

Deutsche Pfandbriefbank verbucht Dreistelligen-Millionen-Verlust - Deutsche Pfandbriefbank schreibt hohe Verluste nach US-Rückzug ab

Die Deutsche Pfandbriefbank (pbb) wird in diesem Jahr schwere Verluste melden – vor allem wegen ihres Rückzugs vom US-amerikanischen Gewerbeimmobilienmarkt, der durch die COVID-19-Pandemie stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Expansion der Bank in die USA begann kurz vor Ausbruch der Pandemie, was sie besonders anfällig für den anschließenden Markteinbruch machte.

Die US-Geschäfte der pbb wurden in diesem Jahr eingestellt, was zu außergewöhnlich hohen Belastungen in Höhe von 314 Millionen Euro führte. Ohne diese Sonderkosten hätte die Bank keinen Verlust ausgewiesen. In den ersten drei Quartalen summierten sich die Nettoverluste auf 227 Millionen Euro – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Gewinn von 74 Millionen Euro im gleichen Vorjahreszeitraum.

Auch der europäische Gewerbeimmobilienmarkt leidet unter den Folgen der Pandemie: Käufer und Verkäufer bleiben zurückhaltend, und die Erholung verläuft langsamer als zunächst erwartet. Kay Wolf, der aktuelle Vorstandsvorsitzende der Deutschen Pfandbriefbank, übernahm die Führung um Dezember 2023 und trat damit ein schwieriges Marktumfeld an.

Als Reaktion auf diese Herausforderungen konzentriert sich die pbb wieder stärker auf den europäischen Markt. Sie hat eine neue Niederlassung in Amsterdam eröffnet und beschäftigt dort fast 800 Mitarbeiter, die sich dieser Region widmen. Der Verlust vor Steuern wird voraussichtlich zwischen 210 Millionen und 265 Millionen Euro liegen – ein Zeichen dafür, wie sehr sich die Bank bemüht, die aktuellen Marktbedingungen zu meistern und sich für künftiges Wachstum aufzustellen.