Deutsche Forscher streben eine Reduzierung des Energiebedarfs von KI um bis zu 90% an

Admin User
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Ein von animierten Personen bedienter Roboter mit künstlichen Vögeln, Planeten, Boden und Sternen am Himmel sowie einem Wasserzeichen und Text.

Deutsche Forscher streben eine Reduzierung des Energiebedarfs von KI um bis zu 90% an

In den letzten zehn Jahren ist der Energiebedarf von Rechenzentren in Deutschland stark angestiegen. Wissenschaftler arbeiten daher an Lösungen, um künstliche Intelligenz (KI) energieeffizienter zu machen. Das Team von Professor Wolfgang Maaß an der Universität des Saarlandes und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) spielt dabei eine führende Rolle – mit dem Ziel, den Energieverbrauch von KI um bis zu 90 Prozent zu senken. Denn der Stromhunger von KI ist enorm: Weltweit verbraucht die Technologie jährlich viele Terawattstunden. Im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten Projekts ESCADE entwickelt das Team schlanke, effizientere KI-Modelle – von Rechenzentren über Sprach- bis hin zu Bildverarbeitungsmodellen. Ein weiterer Schwerpunkt ist das Projekt SmartAge, das unter der Leitung von Professor Maaß steht. Hier geht es um ein smartphonebasiertes Orientierungstraining, das mit rund fünf Millionen Euro über drei Jahre vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert wird. Die Forscher setzen dabei auf Methoden wie Knowledge Distillation (Wissensdestillation) und Neural Architecture Search (automatisierte Architektursuche), um KI-Modelle kompakter und sparsamer zu gestalten. Zudem arbeiten sie mit der Stahl-Holding Saar zusammen, um KI-Modelle für die energieeffiziente Sortierung von Schrott zu optimieren – und so auch mittelständischen und kleineren Unternehmen den Zugang zu leistungsstarker KI zu ermöglichen. Maaß und sein Team treiben damit den Wandel voran: weg von der KI als Stromfresser, hin zu einer Technologie, die Ressourcen schont. Durch Projekte wie ESCADE und SmartAge sowie Kooperationen mit der Industrie könnte KI nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch breiter nutzbar werden – ohne dabei an Leistungsfähigkeit einzubüßen.