Deutsche Bahn rutscht in die Pünktlichkeitskrise – nur noch jeder zweite Zug pünktlich

Bahn-Chefin Palla Erwartet Keine Verbesserung der Pünktlichkeit im Fernverkehr - Deutsche Bahn rutscht in die Pünktlichkeitskrise – nur noch jeder zweite Zug pünktlich
Pünktlichkeitskrise der Deutschen Bahn verschärft sich – marode Infrastruktur als Hauptgrund
Im Oktober erreichte die Verspätungsmisere der Deutschen Bahn einen neuen Tiefpunkt: Nur noch 51,5 Prozent der Fernzüge kamen pünktlich an. Vor dem Hintergrund beschleunigter Infrastrukturverfälle hat Konzernchefin Evelyn Palla ehrgeizige Ziele nach hinten verschoben.
Der Zustand der deutschen Schieneninfrastruktur hat sich dramatisch verschlechtert. Stellwerke, Gleise, Weichen und Oberleitungen zeigen zunehmend Verschleißerscheinungen. Die Bahn räumt ein, das Ausmaß der Probleme unterschätzt zu haben.
Seit Juni sinkt die Pünktlichkeit kontinuierlich – monatlich erreichen weniger als 60 Prozent der Züge ihr Ziel ohne Verspätung. Der Oktober-Wert von 51,5 Prozent markiert einen historischen Tiefstand. Als pünktlich gilt ein Zug, wenn er höchstens fünf Minuten und 59 Sekunden Verspätung hat.
Bahn-Chefin Evelyn Palla hat das Ziel, mindestens 70 Prozent Pünktlichkeit im Fernverkehr zu erreichen, auf das Jahr 2029 verschoben. In diesem Jahr will sie zunächst die Pünktlichkeit stabilisieren und setzt dabei auf Reparaturen und Instandhaltung. Die ursprünglich angestrebte jährliche Pünktlichkeitsquote von 65 bis 70 Prozent ist damit vorerst in weite Ferne gerückt.
Angesichts des rasanten Infrastrukturverfalls und rund 26.000 geplanten Baustellen bis 2025 steht die Deutsche Bahn vor einer gewaltigen Herausforderung. Statt kurzfristiger Verbesserungen konzentriert sich das Unternehmen nun darauf, den Betrieb überhaupt zu stabilisieren.

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