DAX schließt trotz trüber Wirtschaftsdaten und sinkender Verbraucherstimmung im Plus

DAX schließt trotz trüber Wirtschaftsdaten und sinkender Verbraucherstimmung im Plus
DAX schließt im Plus – trotz trüber Konjunkturdaten und sinkender Verbraucherstimmung
Teaser: Zum Wochenschluss legte der DAX zu. Der Index wurde zum Xetra-Handelsschluss mit 24.288 Punkten berechnet – ein Plus von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Im Tagesverlauf bewegte sich der DAX zunächst um das Schlussniveau des Donnersags, bevor er am Nachmittag ins Plus drehen konnte. *„Nicht nur deutsche Unternehmen blicken pessimistisch in die [...]
19. Dezember 2025, 16:46 Uhr
Die deutschen Märkte zeigten am Freitag vorsichtigen Optimismus: Trotz anhaltender wirtschaftlicher Sorgen schloss der DAX leicht im Plus. Der Index stieg um 0,4 Prozent und beendete den Handelstag bei 24.288 Punkten. Dennoch bleiben die grundsätzlichen konjunkturellen Herausforderungen bestehen. Das Verbrauchervertrauen hat den tiefsten Stand seit Anfang des Vorjahres erreicht, belastet durch hohe Inflation und sinkende Einkommenserwartungen der Haushalte.
Der Handel begann am Freitagmorgen verhalten, mit dem DAX nahe dem Schlusskurs des Vortags. Im Laufe der Session trieben jedoch Kursgewinne wichtiger Einzelwerte den Index ins Plus. Besonders stark entwickelten sich die Aktien von Commerzbank, MTU und Bayer, während Zalando das Schlusslicht bildete.
Am Donnerstag hatten vor allem Siemens Energy (+3,58 Prozent), Airbus (+2,61 Prozent) und die Deutsche Bank (+2,45 Prozent) deutliche Zuwächse verzeichnet. Auf den Energiemärkten zog unterdessen der Januar-Terminkontrakt für Gas auf 28 Euro pro Megawattstunde an. Analysten warnen, dass dies die Strompreise für Verbraucher auf sieben bis neun Cent pro Kilowattstunde – inklusive Steuern – treiben könnte. Auch die Ölpreise stiegen leicht: Die Nordsee-Sorte Brent notierte bei 60,14 US-Dollar pro Barrel, ein Plus von 0,5 Prozent gegenüber der vorherigen Session. Der Euro gab hingegen leicht nach und wurde mit 1,1716 US-Dollar gehandelt.
Die wirtschaftliche Unsicherheit hält an, da Unternehmen angesichts unklarer Perspektiven mit Investitionen zurückhalten. Gleichzeitig drosseln Haushalte wegen der hohen Inflation ihre Ausgaben, was die Wachstumserwartungen für das kommende Jahr zusätzlich dämpft. Da sowohl der private Konsum als auch die Unternehmensinvestitionen schwächeln, ruhen die Hoffnungen auf Erholung nun auf einem Sondervermögen der Bundesregierung für Infrastruktur und Verteidigung, das in Kürze an Auftragnehmer fließen soll.
Der moderate Anstieg des DAX spiegelt die begrenzte Marktzuversicht wider – vor dem Hintergrund anhaltender wirtschaftlicher Belastungen. Steigende Gas- und Ölpreise erhöhen den Druck auf Verbraucher und Unternehmen gleichermaßen. Ohne eine Belebung von Investitionen und Konsum bleibt die wirtschaftliche Perspektive Deutschlands für das kommende Jahr ungewiss.

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