Cottbus CSD 2025: 1.000 fordern Rechte trotz queerfeindlicher Angriffe

Admin User
2 Min.
Eine Gruppe von Menschen auf einer Straße mit Schildern und Fahnen, im Hintergrund Gebäude, Bäume und Himmel.

Cottbus CSD 2025: 1.000 fordern Rechte trotz queerfeindlicher Angriffe

Am Samstag, dem 31. August 2025, fand der 17. Cottbuser Christopher Street Day (CSD) mit rund 1.000 Teilnehmenden statt – die bisher größte Pride-Veranstaltung der Stadt. Trotz Herausforderungen stand der Tag im Zeichen internationaler queerer Kämpfe und forderte mehr gesellschaftliche Akzeptanz sowie politische Veränderungen. Unter dem Motto 'Vereint in Frieden und Vielfalt' wurden Reden in mehreren Sprachen gehalten, darunter Ukrainisch, Russisch, Arabisch und Polnisch. Die Teilnehmenden forderten eine Erhöhung des Budgets für den Brandenburger Aktionsplan Queeres Leben von 224.000 auf 500.000 Euro. Die Veranstaltung war jedoch von Ängsten geprägt: Einige Engagierte und Teilnehmende überlegen aufgrund queerfeindlicher Angriffe, Cottbus zu verlassen. Rund 200 Menschen aus verschiedenen Städten reisten an, um Solidarität zu zeigen; ein Shuttlebus sorgte für Schutz. Angeführt wurde der Umzug von der Dragqueen 'Miss Cherry Moonshine' und einem Storch-Maskottchen, während eine 20 Meter lange Regenbogenflagge entrollt wurde. Kreativ waren auch die Parolen wie 'Queer, sexy, sorbisch' oder 'Als wir mehr Rechte forderten, meinten wir nicht mehr verdammte Nazis'. Leider wurden Regenbogenflaggen beschädigt, und erst in der Vorwoche gab es einen mutmaßlichen Brandanschlag auf das queere Zentrum 'Regenbogenkombinat', bei dem der oder die Täter:in noch nicht ermittelt werden konnten. Zwar waren zwei rechtsextreme Gegenproteste angemeldet, doch erschienen nur etwa 90 Personen. Der 17. Cottbuser CSD brachte eine vielfältige Community zusammen, die für mehr Akzeptanz und politische Veränderungen kämpft. Trotz Herausforderungen und Vorfällen zeigte die Veranstaltung Widerstandskraft und Zusammenhalt – die Teilnehmenden bleiben entschlossen, sich weiter für queere Rechte in der Stadt einzusetzen.