Chancenkarte floppt: Warum Deutschland zu wenige Fachkräfte anlockt

Admin User
1 Min.
Nahaufnahme eines Ausweises mit der amerikanischen Flagge und der Aufschrift 'Critical Licence' auf der Vorderseite.

Chancenkarte floppt: Warum Deutschland zu wenige Fachkräfte anlockt

Die neu geschaffenen Möglichkeiten für die Zuwanderung von Fachkräften werden bisher weniger genutzt als geplant.

  1. Dezember 2025, 12:57 Uhr

Schlagwörter: Wirtschaft, Politik, Arbeitsmarkt

Mit der Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes führte Deutschland 2023 zwei zentrale Programme ein: die Chancenkarte und die Erfahrungsroute. Beide sollten ausländische Arbeitskräfte anwerben und den Fachkräftemangel lindern. Doch die Resonanz bleibt weit hinter den Erwartungen zurück – Kritiker führen dies auf unzureichende staatliche Unterstützung und widersprüchliche Signale in der Einwanderungspolitik zurück.

Ursprünglich war geplant, mit der Chancenkarte jährlich rund 30.000 Fachkräfte ins Land zu holen. Zwischen Juni 2024 und November 2025 wurden jedoch nur 17.489 Karten ausgestellt. Noch geringer fällt die Bilanz der Erfahrungsroute aus, einem weiteren Weg für ausländische Fachleute: Hier wurden von März 2024 bis November 2025 lediglich 838 Visa erteilt.

Die geringen Zahlen werfen Fragen zur Wirksamkeit der deutschen Einwanderungspolitik auf. Da weniger Arbeitskräfte als vorgesehen einreisen, könnten Branchen mit Personalengpässen weiter unter Druck geraten. Bisher hat die Regierung auf die von Kritikern wie Kaddor vorgebrachten Bedenken noch keine Antwort gefunden.