Bundesregierung plant Musterung für junge Männer ab 2027 – ohne Rückkehr zur Wehrpflicht

Admin User
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Ein Buchumschlag mit Armee-Panzern und Jeeps in einer KriegsSzene mit Text darüber.

Bundesregierung plant Musterung für junge Männer ab 2027 – ohne Rückkehr zur Wehrpflicht

Die deutsche Bundesregierung prüft Wege, um eine starke militärische Präsenz aufrechtzuerhalten, ohne die allgemeine Wehrpflicht wieder einzuführen. Geplant ist unter anderem die Wiedereinführung einer bundesweiten Musterung für junge Männer ab Mitte 2027. Mit diesem Schritt soll der freiwillige Dienst gefördert und gleichzeitig eine Übersicht über potenzielle Wehrpflichtige vorgehalten werden – falls nötig.

Die Diskussion über den Wehrdienst hält bereits seit Monaten an, wobei SPD und die konservative Unionsfraktion über die Ausgestaltung einer möglichen Dienstpflicht debattieren. Mittlerweile rückt jedoch die Beibehaltung eines freiwilligen Systems in den Fokus. Thomas Röwekamp, Vorsitzender des Verteidigungsausschusses im Bundestag, fordert bundesweite Erfassungsuntersuchungen, um einen Pool an tauglichen Kandidaten zu sichern. Sollten sich zu wenige Freiwillige melden, könnte ein Losverfahren eingeführt werden, um junge Männer zur Musterung auszuwählen – eine tatsächliche Einberufung ist jedoch nicht vorgesehen. Ziel ist es, die Daten zu potenziellen Wehrpflichtigen aktuell zu halten, während der freiwillige Dienst Vorrang behält.

Die Bundesregierung setzt weiterhin auf die Freiwilligkeit des Wehrdienstes, will aber gleichzeitig eine schlagkräftige Truppe gewährleisten. Die geplanten bundesweiten Tauglichkeitsuntersuchungen sollen die Bereitschaft zum freiwilligen Dienst stärken und gleichzeitig eine Übersicht über mögliche Wehrpflichtige bereithalten. Die Debatte bleibt indes offen – zentrale Fragen, etwa wie vorgegangen wird, wenn sich zu wenige Freiwillige finden, sind noch ungeklärt.