Bundeskartellamt verschärft Kontrollen für Remondis bei Firmenübernahmen

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Ein Prospekt mit einem Unternehmenslogo und einem Bild einer Tasse.

Kartellamt verschärft Kontrolle über Müll-Riese Remondis - Bundeskartellamt verschärft Kontrollen für Remondis bei Firmenübernahmen

Das Bundeskartellamt hat für Remondis, den größten Entsorgungsdienstleister Deutschlands, verschärfte Kontrollen verhängt. Die Muttergesellschaft des Unternehmens, die Rethmann Gruppe, muss künftig alle Übernahmen im Bereich der Abfallentsorgung und Glasverarbeitung für die nächsten drei Jahre melden. Der Schritt folgt Bedenken, dass selbst kleine Unternehmenszukäufe den Wettbewerb auf regionalen Märkten schwächen könnten.

Die Kartellbehörde kündigte die neuen Regeln auf Grundlage eines 2021 erlassenen und 2023 aktualisierten Gesetzes an, das die Schwellenwerte für verpflichtende Fusionsanmeldungen senkt. Normalerweise wären Transaktionen mit einem Umsatz unter 17,5 Millionen Euro nicht meldepflichtig. Bei Remondis müssen nun jedoch selbst Übernahmen von Unternehmen mit nur 100.000 Euro Umsatz in den Bereichen Abfallwirtschaft oder Glasrecycling angezeigt werden.

Die verschärften Auflagen bedeuten, dass Remondis die Behörden über jeden künftigen Kauf in seinen Kerngeschäftsbereichen informieren muss. Das Bundeskartellamt kann nun auch solche Geschäfte blockieren, die bisher unter der Umsatzgrenze lagen. Dies stellt einen bedeutenden Wandel in der Aufsicht über die deutsche Entsorgungsbranche dar.