Bodo Ramelow warnt vor der wachsenden Einsamkeit in unserer digitalen Gesellschaft
"Konsum füllt keine Leere" - Ramelow fordert mehr Begegnungen - Bodo Ramelow warnt vor der wachsenden Einsamkeit in unserer digitalen Gesellschaft
Bodo Ramelow, Vizepräsident des Bundestags und kirchenpolitischer Sprecher der Linken, hat sich zur wachsenden Vereinsamung in der modernen Gesellschaft geäußert. Der bekennende Protestant und ehemalige Thüringer Ministerpräsident kritisierte den Verlust traditioneller Begegnungsorte und forderte mehr echte zwischenmenschliche Verbindungen.
Ramelow verwies auf den Rückgang von Dorfläden, örtlichen Kneipen und Kirchbesuchen als Zeichen eines tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandels. Konsum könne die Lücke nicht füllen, die durch das Verschwinden gemeinschaftlicher Räume entstehe, argumentierte er. Stattdessen sehe er eine weitverbreitete Sehnsucht nach gemeinsamen Erlebnissen, die das digitale Leben nicht bieten könne.
Während seiner fast zehnjährigen Amtszeit als Thüringer Ministerpräsident beobachtete Ramelow, wie Individualisierung und Digitalisierung die Gemeinschaftsbande schwächten. Nun, seit März 2025 Bundestagsabgeordneter, mahnt er an, den gesellschaftlichen Umgang mit diesen Entwicklungen zu überdenken. Sein Appell zielt darauf ab, persönliche Begegnungen zu stärken, statt sich auf materielle oder virtuelle Ersatzlösungen zu verlassen. Als in der Religionspolitik engagierter Protestant verknüpft Ramelow seine Sorgen mit weiteren kulturellen Veränderungen. Er besteht darauf, dass neue Ansätze nötig sind, um die Leere des modernen Lebens zu bekämpfen.
Ramelows Äußerungen spiegeln einen Aufruf zu konkreten sozialen Reformen wider. Seine Betonung realer zwischenmenschlicher Kontakte stellt sowohl die Politik als auch die Öffentlichkeit vor die Aufgabe, der Vereinsamung entgegenzuwirken. Die Debatte über die Wiederbelebung von Gemeinschaft wird voraussichtlich an Fahrt aufnehmen, während traditionelle Strukturen weiter bröckeln.
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