Bischöfe fordern gerechte Rentenpolitik als moralische Pflicht

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Ein Blatt Papier mit einer Schrift darauf.

Essener Bischof ruft eine moderate Erhöhung des Renteneintrittsalters - Bischöfe fordern gerechte Rentenpolitik als moralische Pflicht

In seiner Weihnachtsmette am Heiligabend widmete sich Bischof Franz-Josef Overbeck aus dem Ruhrgebiet einem unerwarteten Thema: den Renten. In seiner Predigt vor der Gemeinde stellte er die Debatte um die Alterssicherung als Frage der Gerechtigkeit und christlichen Verantwortung dar.

Overbeck argumentierte, dass die Suche nach einem fairen Rentensystem nicht nur eine wirtschaftliche, sondern vor allem eine Frage der Gerechtigkeit sei. Er bezeichnete sie als eine tief christliche Angelegenheit. Ein Leben voller Arbeit, so der Bischof, müsse Würde im Alter garantieren.

Der Oberhirte betonte zudem die Notwendigkeit stabiler rentenpolitischer Rahmenbedingungen. Ohne langfristige Lösungen, warnte er, könnten soziale Spannungen zunehmen. Offene und ehrliche Diskussionen seien entscheidend, um Extremismus vorzubeugen und den Frieden zu wahren. Zur umstrittenen Frage des Renteneintrittsalters schlug Overbeck für viele Berufe eine moderate Anhebung vor. Er räumte ein, dass das Thema schwierig sei, bestand jedoch darauf, soziale Gerechtigkeit mit Generationengerechtigkeit in Einklang zu bringen. Ein verlässlicher Sozialstaat, so Overbeck, müsse im Mittelpunkt der Rentenpolitik stehen. Bischof Georg Bätzing war während der Predigt anwesend, doch der Fokus lag auf Overbecks eigenen Ansichten zu wirtschaftlicher Gerechtigkeit.

In seiner Predigt verband Overbeck die Rentenreform mit grundlegenderen Fragen nach Fairness und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Sein Appell für ein gerechtes System zielte darauf ab, dass auch künftige Generationen auf stabile Altersvorsorge bauen können. Die Debatte, so seine Überzeugung, sei nicht nur politisch, sondern vor allem eine moralische.